Wer bist Du?
Ich bin Marie, 24 Jahre alt und arbeite seit 2018 bei der DB. 2022 habe ich den Entschluss gefasst, aus dem Büro in den Fahrdienst zu wechseln, um meinen Horizont zu erweitern und mehr über die Eisenbahn zu lernen. Auch privat und auf meinem Instagram-Account sind Mobilität und Reisen auf der Schiene große Themen, die mich antreiben. Einen Ausgleich zur Arbeit finde ich oft im Sport und in kreativen Projekten.
Wie bist Du zur Deutschen Bahn gekommen? Was hast Du vorher gemacht?
Ursprünglich bin ich als duale Studentin zur DB gekommen. 2018 bis 2021 habe ich Medienmanagement und Kommunikation mit der DB als duale Partnerin studiert und bin währenddessen eigentlich erst auf die „klassischen“ Berufe im Bahnbetrieb aufmerksam geworden. Meine Karriere wäre wahrscheinlich anders verlaufen, wäre ich direkt nach dem Abitur in die Ausbildung zur Fahrdienstleiterin eingestiegen, aber ich möchte meine Studienzeit und alles, was ich damals gelernt habe, nicht missen. Mein Wissen über digitale Medien setze ich heute ein, um den Beruf des ZVS vor allem auf Instagram bekannter zu machen.
Was machst Du jetzt und was sind konkret Deine Aufgaben?
Als FDL/ZVS bin ich für den sicheren Zug- und Rangierverkehr in meinem Stellbereich zuständig. Ich bin diejenige, die „hinter den Kulissen“ dafür sorgt, dass die Triebfahrzeugführer draußen grünes Licht bekommen und von Infrastrukturseite Sicherheit und Pünktlichkeit gewährleistet sind. Beim Stellen der Weichen und Signale unterstützt mich mein elektronisches Stellwerk, doch vor allem bei Störungen habe ich eine hohe Verantwortung, den Verkehr zum Beispiel durch Ersatzmaßnahmen sicher weiterzuführen.
Was macht für Dich den Job aus und was macht besonders Spaß?
Ich bin stolz darauf, einen wichtigen Teil dazu beitragen zu können, dass draußen die Räder rollen können – auch wenn meine Arbeit auf den ersten Blick nicht so sichtbar ist wie z.B. die des Tf oder des Zugbegleiters. Wenn ich zur Arbeit komme, weiß ich nie, was mich erwartet und keine Schicht ist wie die andere. Neue Situationen oder herausfordernde Betriebslagen können jederzeit meine volle Aufmerksamkeit fordern und sorgen dafür, dass man eigentlich nie auslernt. Dadurch wird man ständig gefordert und wächst mit jeder gemeisterten Störung über sich hinaus.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Dir aus?
Wir arbeiten im Dreischichtbetrieb, das heißt Dienstbeginn ist für mich in der Regel entweder 6 Uhr, 12 Uhr oder 20 Uhr. Im Rahmen der Übergabe mache ich mich damit vertraut, was in meinem Zuständigkeitsbereich aktuell ansteht. Der Kollege oder die Kollegin aus der vorherigen Schicht übergibt mir zum Beispiel aktive Baustellen, Techniker, die draußen an der Strecke unterwegs sind, bestehende Unregelmäßigkeiten und alles, was sonst rund um den Betrieb in meiner Schicht relevant ist. Mein Stellwerk besetze ich in der Regel mit einem oder zwei weiteren Kollegen, mit denen ich mir die Verantwortung für circa 120 Kilometer Strecke teile. Dadurch können wir uns auch gegenseitig unterstützen und bei Fragen zur Seite stehen.
Warum würdest Du anderen empfehlen, auch diesen Schritt zu gehen und sich bei der DB zu bewerben?
Sowohl im Quereinstieg als auch jetzt voll im Beruf genieße ich es, fortwährend dazu zu lernen. Auch wenn die Verantwortung nicht immer leicht zu stemmen ist bin ich stolz darauf zu sehen, was meine Kollegen und ich täglich meistern. Mein Team bereichert meinen Alltag, ermöglicht mir aber trotzdem, in stressigen Situationen fokussiert und besonnen an der jeweiligen Situation zu arbeiten. Ich habe bisher keine Sekunde bereut, den beruflichen Neuanfang gewagt und in der intensiven Zeit des Quereinstiegs alles gegeben zu haben. Dadurch habe ich einen erfüllenden und fordernden Beruf gewonnen, den ich mit Stolz nach außen vertreten kann.