Welchen Schulabschluss hast du?
Ich habe die allgemeine Hochschulreife auf einem Gymnasium in Mainz mit mehr oder weniger guten Noten erhalten.
Warum hast du dich als Abiturient für das Abiturientenprogramm Verkehr (Ausbildung und Fortbildung als Fachwirt:in) entschieden?
Um ehrlich zu sein, war mir damals gar nicht so klar, was der Fachwirt genau macht und für was dieser am Ende gut ist. Ich finde es nur wichtig, dass man sich Optionen und Möglichkeiten für die Zukunft bereits früh offenhält. Diese Chance habe ich dann auch genutzt.
Im Nachhinein hätte ich mich besser informieren sollen, es hätte aber für mich an dem Nutzen nichts geändert. Da ich die Bahn als Arbeitgeber immer schon recht attraktiv fand, war ich bereits bei Bewerbung damals davon überzeugt, hier länger bleiben zu können. Eine solche Möglichkeit spornt dann weiter an.
Was gefiel dir am Abiturientenprogramm Verkehr am meisten?
In meiner Ausbildung waren die Reisen nach Koblenz auf das Sozial-Methoden-Kompetenz-Training und nach Mühldorf am Inn für das Rangierseminar mit den Kollegen wirklich supergut und wichtig. Ohne diese Seminare wäre der Zusammenhalt in der Truppe nicht so hoch und wir hätten uns nicht alle gegenseitig bis zum Ende geholfen, den Abschluss gemeinsam zu schaffen.
Die Seminare waren alle grundsätzlicher Bestandteil der Ausbildung, aber jetzt nichts Besonderes. Diese gehören eben dazu. Im Fachwirt fand ich die Möglichkeit der Hospitationen Gold wert, da ich so meine Gedanken neu sortieren konnte. Ich kenne die Bahn jetzt besser und kann mir bei vielen Akteuren etwas darunter vorstellen. Vor allem aber hat es mir geholfen, zu realisieren, was ich eigentlich wirklich möchte.
Der Beruf des Leiters Betriebsbezirk stand nie auf meinen Zukunftsplänen. Am Ende war es aber doch genau das, was ich mir anfangs vielleicht auch nie zugetraut hätte, wenn ich die Weiterbildung zum Fachwirt nicht absolviert hätte. Jetzt bin ich über die Entscheidung mehr als zufrieden.
Wie ging es nach dem Abiturientenprogramm Verkehr für dich beruflich weiter?
Ich hatte es eben bereits etwas angerissen: Ich hatte das Glück, bereits sehr früh im Fachwirt ein Bewerbungsgespräch in der Betriebszentrale Frankfurt für die Funktion des Leiter Betriebsbezirk zu haben, sodass ich für den fachwirtadäquaten Einsatz diesen Bereich sehr ausgiebig kennen lernen konnte und mich so langsam an meine neue Rolle gewöhnen konnte.
Mitte März 2024 hatte ich dort dann mein Feststellungsgespräch beim Eisenbahnbetriebsleiter. Das habe ich erfolgreich bestanden und ich bin jetzt Leiter Betriebsbezirk für die Bereiche Oberlahnstein, Hanau und Frankfurt Ost. So schnell kann es gehen!
Was schätzt du an der Arbeitgeberin DB?
Ich kann da nur für den operativen Bereich sprechen. Ich finde es unglaublich spannend, dass unser Bereich eigentlich überall die Finger mit im Spiel hat und ich bei der DB für eine unglaublich hohe Anzahl an Bürgern wortwörtlich die Weichen stellen darf und kann!
„Wir sind nicht perfekt“ heißt es zwar auch in der Werbekampagne. Durch den Fokus der Gesellschaft und der Politik werden die Berufe immer mehr in der Öffentlichkeit präsent und wahrgenommen. Die DB unterstützt mich in meiner persönlichen Weiterentwicklung. Man muss nur wollen. Ich habe nicht das Gefühl, gebremst zu werden. Und das Geld kommt immer pünktlich, muss man ja auch erwähnen!
Wem würdest du die Ausbildung und Fortbildung zum Fachwirt (Abiturientenprogramm) der DB empfehlen und warum?
Man muss im Team arbeiten können. Die Eisenbahn mag speziell sein. Ich denke, wenn man sich darauf einlässt, kann das hier etwas echt Gutes werden. Die Verantwortung ist definitiv nicht zu unterschätzen. Dazu kommt noch der Schichtdienst. Mir fällt die Beantwortung etwas schwer, weil man einfach Lust auf die Welt der Eisenbahn haben muss. Wer etwas verändern will, ist bei der Bahn bestens aufgehoben!